Alles über JackfruitDie neue Alternative zu Fleisch
Jackfruit Fleischersatz:
Woher die Jackfruit stammt und wie Sie Ihren Namen bekam.
Die Jackfruit (Artocarpus heterophyllus) ist ein Maulbeergewächs. Sie stammt aus Südostasien, wächst aber heute auch in Südamerika, Australien oder in der Karibik, wo sowohl die jungen als auch die reifen Früchte in der Küche Verwendung finden. Der Geschmack der Jackfrucht wird in diesen Ländern schon seit Jahrhunderten geschätzt. Die Tamilen im indischen Bundesstaat Tamil Nadu glauben daran, dass die Jackfrucht neben Bananen und Mangos eine der drei Glück verheißenden Früchte ist.
Im indischen Kerala ist sie die Landesfrucht und Symbolfrucht. Durch archäologische Funde ist bekannt, dass die Jackfrucht seit mindestens 3000 Jahren in Indien angebaut wird und eine große Rolle in der Ernährung dort spielt.
Der Name leitet sich übrigens vom malaysischen Wort “chakka“ ab, das wiederum vom Sanskritwort “chakra” abgeleitet wurde und “rund” bedeutet. Und das ist die Jackfruit auch. Buddhistische Mönche nutzen das Holz des Jackfrucht Baums auch als Bleichmittel um ihren traditionellen Umhängen die typische hellbraune Farbe zu geben. Auch als Holz zum Möbelbau ist die Jackfrucht sehr beliebt, dass Holz lässt sich gut verarbeiten und polieren und ist wetterresistent.
Wissenswertes über den Jackfruitbaum
Bevor wir Ihnen jedoch mehr über die neue Alternative Jackfruit als Frucht bzw. als Fleischersatz erzählen möchten, anbei einige Infos:
Die Jackfruit wächst auf Bäumen und ist mit bis zu 15 kg pro Frucht die größte Baumfrucht der Welt. Ein einziger Jackfruit-Baum kann bis zu drei (!) Tonnen Früchte pro Jahr produzieren. Geerntet wird die Jackfrucht direkt vom Baum, ähnlich wie Bananen oder Kokosnüsse. Die Jackfrucht ist somit die größte und schwerste an einem Baum wachsende Frucht auf unserer Erde.
Deswegen wird sie auch die Brotfrucht des kleinen Mannes genannt, denn ein Baum kann eine Familie das ganze Jahr ernähren.
Die Besonderheit der Jackfruitpflanze
Der Jackfruchtbaum ist monözisch, dies bedeutet, dass jeder Baum männliche und weibliche Blüten trägt. Die Blüten unterscheiden sich optisch voneinander. Blütezeit des Jackfruchtbaums ist von Dezember bis März. Nur die weiblichen Blüten wachsen normalerweise näher am Baumstamm und enthalten einen einfächerigen Fruchtknoten aus dem später die Frucht entsteht. Dadurch, dass sich aus der weiblichen Blüte die Früchte entwickeln wachsen die Früchte nahe des Stamm des Jackfruchtbaumes.
Die Früchte können bis zu einem Meter lang werden und ihr Durchmesser beträgt zwischen 15 cm bis 50 cm. Es handelt sich dabei um sogenannte Sammelfrüchte, die aus vielen kleinen Steinfruchteinheiten zusammengesetzt sind und einen Steinfruchtverband bilden. Diese kleineren Einheiten sind dabei ca. 3 cm lang, und haben einen Durchmesser von 1,5 cm bis 2 cm. Diese beinhalten auch den bohnenförmigen Samen der Jackfrucht der von gelbem und festem Fruchtfleisch umgeben ist.
Die Schale dieser kleinen Fruchtkörper ist hart zu öffnen, da sie beim Öffnen oder beschädigen der Schale ein sehr klebriges Sekret freisetzt das sich nur schwer wieder von Händen oder Werkzeugen entfernen lässt.
Die vielseitige und nahrhafte Frucht.
Die Jackfruit ist nicht nur vielseitig und lecker, sondern auch richtig gesund. Sie steckt voller Ballast- und Mineralstoffe, hat wenige Kalorien und ist damit mit ihrenNährwerten sehr gut geeignet für eine Kohlenhydratarme Ernährung. Hundert Gramm der leckeren Jackfrucht haben nur 50 Kalorien, versorgen den Körper aber mit um die 13 mg Vitamin C und viele anderen wichtigen Vitaminen und Mineralien. Außerdem ist die junge Frucht reich an Ballaststoffen.
Durch ihre Nährwerte nimmt die Jackfrucht eine Sonderstellung unter den Früchten ein: Sie ist besonders reich an nahrhafter Stärke, was erklärt, warum sie in ihren Herkunftsländern als Grundnahrungsmittel und als Ersatz für Reis eine wichtige Rolle spielt.
Eine Frucht – Zwei Geschmacksrichtungen
Der Geschmack der Jakobsfrucht – so ein weiterer Name der Jackfrucht – ist ganz besonders. Die reife Jackfruit hat nämlich eine Geschmacksnote von Ananas und Banane. Die junge Frucht erinnert hingegen im Geschmack ein bisschen an Artischocke, wobei die Struktur faseriger und knackiger ist. Aufgrund ihres fruchtigen Geschmacks wird die reife Jackfruit z. B. zu Gelee, Süßigkeiten, Eis, Pickles, Chips, Marmeladen oder getrockneten Jackfruit-Snacks verarbeitet. Die gekochten Jackfrucht Samen, nur mit etwas Salz gewürzt sind ein beliebter Snack in Indonesien.
Für die Bauern hat die Jackbaumfrucht übrigens eine besondere Bedeutung, denn der Jackfruit-Baum ist nicht nur sehr ertragreich sondern auch dürre- und hitzeresistent. Aus diesem Grund gewährleistet die Jackfrucht eine stabile und ertragreiche Grundversorgung und wird zunehmend zu einer bedeutsamen Einkommensquelle für Bauern und Kleinkooperativen.
Wussten Sie: Die Entdeckung der jungen Jackfruit als Fleischersatz bietet ein Zusatzeinkommen für die Bauern vor Ort, deren Früchte in der Vergangenheit teilweise verdarben. Denn nun werden die unreifen Früchte nicht entsorgt, sondern weiter genutzt.
Vegane Ernährung mit Jackfrucht ein Genuss!
Wer sich gern vegan ernährt sollte die unreife Jackfrucht unbedingt auf seinen Einkaufszettel setzen. Mit Jackfruit-Fleisch kann man viele klassische Hühnchen Rezepte vegan umwandeln und genießen, einfach mal ausprobieren. Wer allerdings keine Ideen hat, findet auf unserer Seite auch zahlreiche und vor allem leckere Rezepte. Besonders zu empfehlen ist hier die vegane Variante des Pulled Pork Sandwich – hmmm lecker!
Durch Ihren neutralen Geschmack ist die Jackfrucht für fast jedes Gericht einsetzbar und nimmt jede Würze wunderbar an. Auch auf den Grill gelegt ist die Jackfrucht als Fleischersatz ideal.
Neben ihrem Einsatz als Fleischersatz in Curries, Burgern sowie leckeren anderen Gerichten, wie Veggie Balls, können die Fruchtstücke auch getrocknet als Chips verarbeitet werden. In Indien wird das Fruchtfleisch sogar zu Mehl verarbeitet und zu Papadams verbacken. Auch die großen Kerne im Inneren der Frucht können gegessen werden, geröstet wie Kürbiskerne, mit einem leckeren Maroni Aroma.
Oft verwechselt – aber es kann Entwarnung gegeben werden!
Jackfruit und Stinkfrucht (Durian) sind nicht das gleiche!
Die Jackfruit sieht zwar ähnlich aus wie die Durian, aber es ist nicht die selbe Frucht! Nur optisch sind beide Früchte eventuell zu verwechseln, geschmacklich haben die beiden Früchte nichts gemeinsam.
Die Jackfruit ökologisch betrachtet
Treibhausgasemissionen, Tierquälerei und Wasserverbrauch sind für Jackfruit-Genießer kein Thema: Denn unsere Bauern ernten die jungen Jackfruits per Hand, auf ihrem eigenen Grund und Boden. Durch den Konsum von Jackfrucht helfen Sie daher lokalen Bauern in Indien, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten und unabhängig zu bleiben.